Da dachte ich schon, ich kann in meiner Einleitung davon schwärmen, wie schön warm und angenehm der September war und schwupp, fängt kurz vor seinem Ende doch plötzlich der Herbst an kalte Luft durch die Berliner Straßen zu wehen.

Umso zufriedener bin ich damit, dass ich die erste Hälfte des Monats noch einmal im Urlaub war – und zwar mit dem Fahrrad. In die Fahrradtaschen passten leider nicht sonderlich viele Spiele und viel Zeit dafür war neben den täglichen Touren auch nicht mehr. Deshalb kam im September recht wenig auf den Tisch, aber immerhin habe ich nach langer Zeit wieder mal meine Bienenkönigin bei Hive umzingeln lassen und eine lustige Runde Codenames Duett gespielt, die nicht wie üblich gleich in einer zweiten Partie endete, sondern in einer langen Recherche über die Taxonomie von Huftieren und das Verwandtschaftsverhältnis von Walen und Flusspferden endete.

Eine angenehme Überraschung erlebte ich mit Forgotten Waters, das ich nach dem ersten Ausprobieren in einer 6er-Runde schon abschreiben wollte. Jetzt bin ich aber froh, dem Spiel doch noch eine zweite Chance gegeben zu haben, denn zu dritt hatten wir viel Spaß damit. Unsere Crew wollte uns zwar schon über die Planke jagen, aber wir setzen unsere Jagd auf Seeungeheuer gerne noch ein wenig fort.

Eine Enttäuschung war dafür die Queens Park Kampagne aus der blauen Sherlock Holmes Box. Über 4 Abende hinweg spielten wir diesen wirklich sehr komplexen Fall, waren aber von der Story und auch der Auflösung irgendwie nicht so richtig begeistert. Außerdem bremsten recht viele Fehler in den Texten den Spielspaß. Nachdem schon die Jack the Ripper Kampagne aus der roten Box nicht richtig gut war, sehen wir dem neuesten Versuch nicht mit sonderlich hohen Erwartungen entgegen.

Neu in die Sammlung eingezogen ist unter anderem Dinosaur Island, das ich bisher vor allem im Solo-Modus genossen habe. Erinnert mich stark an Prêt-à-Porter, nur etwas aufregender wegen des Risikos durch die hungrigen Dinos. Das Spiel macht nichts besonders Neues, aber mit schöner Gestaltung und sehr solidem Design hat es mich zumindest im Solo-Modus überzeugt.

Links sieht man die armen bereits gefressenen Gästen.

Endlich mal wieder habe ich außerdem das wunderbar chaotische Kitchen Rush gespielt, allerdings immer noch nicht den letzten Tag der Mini-Kampagne, da mal wieder jemand neues dabei war und wir deshalb wieder ganz von vorne angefangen haben. Aber irgendwann, irgendwann kommen auch noch die weißen Sanduhren zum Einsatz.

Schließlich kamen auch drei Spiele auf den Tisch, die ich mir hier im Blog bereits ausführlicher angesehen habe: Feierabend, Red7 und Welcome To.

Und damit verabschiede ich mich wieder, heute Abend steht noch ein Würfelhand- und Kartenzieh-Workout an, um mich auf die nächsten Wochen vorzubereiten. Ich will schließlich fit für die ganzen Conventions sein.